Das Gendern wird in der deutschen Sprache von großen Teilen der Bevölkerung abgelehnt. Dem Gender-Stern geht es nun an den Kragen. Nicht vom Duden aus und auch nicht vom hohen Rat für deutsche Rechtschreibung (noch nicht). Dort ist noch alles in der Waage, weder dafür … noch dagegen. Man wartet dort die Entwicklung ab.
Der Rat für deutsche Rechtschreibung wird die weitere Schreibentwicklung beobachten, denn geschlechtergerechte Schreibung ist aufgrund des gesellschaftlichen Wandels und der Schreibentwicklung noch im Fluss. (Rechtschreibrat)
Anders sieht es in der Add-on-Welt der Browser aus.
An sich wollte ich LibreWolf Deutsch beibringen – ich liebe meine Muttersprache -, was nur mit einem Add-on geht, wenn überhaupt. Beim Durchblättern der gelisteten Erweiterungen kam mir zwar nicht das Gesuchte unter die Augen, dafür einiges, was mich stirnrunzelnd vor dem Monitor meines VivoBook zurücklässt.
Es gibt Add-ons, die wenden sich gegen die deutsche Gendersprache. Einmal installiert, werden * : _ und andere Varianten ins Jenseits auf eine lange Reise geschickt. Zumindest so lange, wie das Ganze funktional im Browser verankert ist.
* Gender-Sternchen (Anwender*innen)* Gender-Doppelpunkt (Anwender:innen)* Binnenmajuskel (AnwenderInnen)* Gendergap (Anwender_innen)* Schrägstrichlösung (Anwender/-innen)* Deppen-Schrägstrichlösung (Anwender/innen)* Klammerlösung (Anwender(innen))
Add-ons / Remove German Gender Language
No Gender
Es sind nicht wenige, die sich gegen das Gendern aussprechen und sich entsprechende Add-ons installieren. Und diese „No Gender“-Geschichte gibt es seit Feb. 2022. Da gab es zumindest die letzte Aktualisierung im Mozilla-Katalog. Es gibt noch andere Add-ons, wie z. B. Gender-Sternchen-Entferner.
Das erinnert ein wenig an jene Zeit, als die FAZ das letzte große deutsche Medium war, das dem Buckel-S (ß) die Stange gehalten hat. Ich gehörte ebenso dazu. „Save the Buckel-S“ (ß) :-)
In einer ganz anderen Zeit, weit vor der letzten großen Rechtschreibreform, wurden ganze Wörter auf den Vorläufern von Meta und TikTok verboten. So wurde auf Red7 das Wort „Heil“ auf den Index gesetzt. Es gab keinen Heilbutt mehr, keine Heilkunst und auch keinen Heiland. Auch Heilung wäre ihr Opfer geworden. Alles nur, weil links gestrickte, spät pubertierende ITler da den Saubermann heraushängen lassen haben.
Bei den „No Gender“-Add-ons ist das ja anders. Das kann sich jeder selber antun.
Entfernt Gender-Strenchen und ähnliche Konstrukte, welche den Lesefluss stören, und ersetzt sie mit etwas anderem.
Add-ons / Gender-Sternchen-Entferner
Aber, einzig der unscheinbare Doppelpunkt macht im Sinne des Genderns automatisch eine kleine Pause. Das ist dem Doppelpunkt in die Wiege gelegt worden, weswegen die Browser-Reader diesen korrekt interpretieren und das Gendern sinnig vorlesen. Und auch wenn jetzt wieder der Hinweis kommt, dass der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband das Gender-Sternchen befürwortet/bevorzugt, der Verband selbst verpflichtet sich gegenüber seinen Spenderinnen und Spendern, die Einnahmen und Ausgaben offenzulegen. Von Spender*innen ist nicht die Rede. Von daher hat sich dieser immer wieder gern gereichte Hinweis auch erledigt.
Die Browserhersteller haben das Future NICHT bereitgestellt, gar implantiert. Diese sind zudem auch mit dem Einpflanzen neuer Werbe-Tracking-Geschichten beschäftigt. Und auch wenn nun Jubel-Trubel-Heiterkeit über diese Add-ons ausbricht, sie unterbrechen u.U. ebenso den Lesefluss.
Nun aber zu ein paar Beispielen (bitte vom Browser vorlesen lassen):
Handwerker*innen bestreiken die Baustelle Stuttgart 21.
Lokführer:innen werden händeringend gesucht: „Wir stellen ein …“
Klimademonstrant_innen werden als kriminelle Vereinigung von der Staatsanwaltschaft angeklagt.
Und ob sich ein:e Sportler:in als nicht-binär „outet“ …
Das sind so kleine Gender-Testgeschichten. Und nein, es tut nicht weh, wenn man damit langsam anfängt. Versprochen. :-)
(Tutwächter online)