Zahlreiche Menschen demonstrieren am Samstag (15.02.) auf dem Römerberg in Frankfurt unter dem Motto «Wähl Liebe!». Die Kundgebung war/ist Teil einer bundesweiten Kampagne der CSD-Bewegung zur Bundestagswahl.
Grünlinksversiffte Esoterik von nonbinären Vollpfosten
Es ist wieder mal typisch für die heiteitei-Bewegung aus Queeristan. Nur nicht zu politisch werden. Ein Slogan, der nichts aussagt, auch keine Position zur bevorstehenden Wahl einnimmt. Um es in Bäppi Wolfs Worten zu beschreiben: Es spiegelt die grünlinksversiffte Esoterik von nonbinären Vollpfosten wider – um nicht wieder die alten weißen schwulen Männer zu bemühen, die aus ihrer rosa(roten) Farbenwelt nicht mehr herausfinden, sich noch die Wunden lecken, die ihnen aus Wokenessblase zugefügt wurden.
Ich wähle Liebe, damit wir sichtbar bleiben!
Lars Lindauer vom CSD Stuttgart e.V. hat seine inhaltliche Aussage zum CSD-Slogan der Welt gereicht. Es gibt noch viele andere dieser Art. Ihnen alle ist gemein, sie sind blass und am Abend vom Winde verweht. Rosa Listen gibt es nicht auf dem Wahlzettel. Gut ist, dass sich alle CSD-Orga-Teams in diesem Land, die dem Bundesverband angehören, das Motto des Winterpride auf die Fahne geschrieben haben. So bleibt es nicht nur an Frankfurt hängen. Frankfurt hat schon genug am Backen, von queeren Hamas-Terrorunterstützer:innen, mit Base im Lesbisch-Schwulen-Kulturhaus, bis hin zu zum diskriminierenden CSD-Statement „Gegen Diskriminierungen von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität“. Das Gen-Z-Gen wütet hier und da schlimmer als SARS-CoV-2, aber auch hier die Feinheiten im Detail zu finden sind.

Auch in Gelnhausen fand eine Kundgebung des Vereins Queer*Main-Kinzig unter dem gleichen Motto statt. Tags zuvor waren die Klimaaktivisten unterwegs.
Ja, ganz schön was los auf dem Land. Soll mal einer was sagen. Inwieweit es den Zuspruch aus der Bevölkerung gab, erschließt sich mir nicht, da ich hier nicht vor Ort war. Ich wurde um Unterstützung gebeten, aber ich fahre nicht von Frankfurt nach Gelnhausen mit der Bahn, wo diese durch Zuverlässigkeit glänzt, mir auch hier der Slogan zu viel Heiteitei im Wortlaut ist. „Liebe gegen Rechts“, vor 10 Jahren, war eine andere Ansage (siehe Beitragsbild).
Akzeptanz (für Vielfalt)? Fehlanzeige!
In einer Besprechung zur anstehenden CSD-Demo am Samstag wurde angemerkt, dass der ganze CSD viel zu unpolitisch ist, warum ich nicht eine Rede halten würde. Mein Fehler war, dass ich vor versammelter queerer Welt mit dem Finger auf jene zeigte, die vor lauter heiteitei nicht merken, wie sehr uns der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Daran sind „wir“, die queere Community, die es so nicht gibt, zum Teil selber schuld. Ein Beispiel aus Kassel:
Junger non-binärer Mensch fordert von den Eltern, sich mit der Tatsache abzufinden, dass das binäre Geschlecht, der Name, nicht mehr gilt. Mein Hinweis: Junger Mensch hat auch seine Zeit gebraucht, um den Status des Jetzt, zu erreichen, die Eltern auch ihre Zeit brauchen, um dies zu verarbeiten. Vom Baum gefallen ist Mensch so nicht, auch nicht so auf die Welt gekommen.
„Nein, die MÜSSEN mich bei meinen neuen Namen nennen. Das ist sonst diskriminierend, wenn sie das nicht tun.“
Was zu Hause im kleinen so nicht funktioniert, funktioniert schon mal gar nicht im Großen. Wir haben große Teile der Gesellschaft nicht mitgenommen, ihnen keine Zeit gegeben, sie immer mit neuen Forderungen konfrontiert. So wie Trump es jetzt in Amerika praktiziert. Zurück bleiben/blieben hoffnungslos überforderte Menschen. Die Realität ist aber eine andere als die eigene Bubble in den asozialen Netzwerken.
„Zutritt für Transfrauen verboten. Wir müssen unsere muslimischen Frauen schützen. Und ein Penis hat in einer Sauna oder Umkleide nichts zu suchen. Wir haben noch eine Mix-Sauna, da können Sie sich gerne anmelden.“ (O-Ton aus einem Frankfurter Lady-Fitnessstudio).
„Und dort sind dann die nichtmuslimischen Frauen Opfer von Transfrauen … und jene werden obendrein dem muslimischen Mann ausgeliefert?“
Fragen, nichts als Fragen.
Hier müsste man jetzt bei null anfangen. Die Liebe zur Aufklärung sollen aber jetzt andere aufbringen. Ich bin raus, zu alt für den Scheiß.
Guten Start in die Woche.