2020: Ein Adventskalender im Fediverse

2020: Ein Adventskalender im Fediverse

Es geschah in einer Zeit, da sich eine dunkle Wolke über das Land legte, Fürst Volker I. und seine Bürgermeister:innen dem Volk eine Art Ausgangssperre verordneten. Und das zur Adventszeit. Wo es sonst überall duftete, Lichterglanz die Gesichter der Kinder erhellten, große Fenster-Adventskalender in der Stadt die Vorfreude auf DEN Tag im Jahr steigerte, breitete sich schwermütige Tristesse aus.

Kein Lichterglanz, kein Kinderlachen, keine Adventslieder aus den Lautsprechern der Karussells. Hier und da einsame Hütten auf großen leeren Plätzen, die den Duft von gebrannten Mandeln und Maronen verbreiteten, und die sich gegen die Weihnachtsdepression stemmten.

Auch in einer Parallelwelt, auch bekannt unter dem Namen Matrix, wo nicht nur Väter, Mütter, nebst Sprösslingen sich austauschen, Dinge und Begebenheiten des Alltages teilten, war es nicht so wie sonst zur Weihnachtszeit. Doch was gegen die Tristesse und die Dunkelheit tun?

#adventskalender #7of24

Adventskalender
Mastodonischer Adventskalender

Eine zaghafte Anfrage, mehr ein Wispern, ließ die Gemeinde aufhorchen. Ein Adventskalender? Es wurde getuschelt in den Ecken der trostlosen Gassen. Als am nächsten Tag die Sonne am Horizont ihre letzten Strahlen der Menschheit an diesem Tag schenkte, verkündeten die Herolde des Reiches auf den Marktplätzen mit lauter Stimme und einer mächtig läutenden Glocke in der Hand:

Hört! Hört!

Seine Durchlaucht Graf Eugen zur Trutzburg Mastodon, gibt bekannt, dass

durch unsere geschätzte Bürgerin Thalestria in der traurigen Zeit, wo die Vorfreude in der Adventszeit durch eine dunkle Wolke getrübt ist, es Fenster der Hoffnung für alle geben soll. Berufene Bürger:innen mögen sich in die Gemarkung des Durcheinanders begeben, das dortige Bürgerhaus der Schwurgemeinschaft aufsuchen und sich für die Anmeldung eines Fensterschmucks an ihrem Haus vorstellen. Es wird allen Reisenden, die sich zur Bürgerin Thalestria aufmachen, sicheres Geleit zugesichert.

Hört! Hört! …

Seine Durchlaucht, Graf Eugen zur Trutzburg Mastodon, gibt bekannt, dass …

Wandelnde Dorfzeitung

 
Die Stimme der Boten verhallt in den Gassen der Städte und Ortschaften.

Und so geschah es, dass von Beginn an der Adventszeit, irgendwo, trotz der Falschmeldungen verwirrter Kundschafter aus der Zuckerburg, im Fediverse jeden Tag ein besonderes Fenster erstrahlt(e) und den Bewohner:innen ein wenig Licht in der dunklen Zeit schenkte. Es ist das Licht des Mastodonischen Adventskalender.

Auch ich habe die beschwerliche Reise unternommen, mich für ein Fenster vorgestellt. Und heute darf ich mein Fenster mit drei kleinen Dingen schmücken, die Euch vielleicht erfreuen.


„Frankfurter“ Kartoffelsalat

Kartoffelsalat


Traditionell gab es bei uns zu Hause an Heiligabend Kartoffelsalat. Und ich möchte Euch den Kartoffelsalat weiterreichen, den es bei uns immer gab, der eine Mischung aus schlesischer und hessischer Machart besteht.
Meine Mutter und meine Oma kommen aus Schlesien, mein Vater aus dem Taunus. Mit der Zeit haben sich beide Spezialitäten aus den Regionen vermischt und so entstand Mutters Kartoffelsalat. Und dieser, das sei vorab erwähnt, schmeckt erst richtig gut, wenn es nicht irgendeine Wurst dazu gibt, sondern eine aus Frankfurt. Sei es nun die Frankfurter Rindswurst oder die Frankfurter Würstchen. Und, bitte keine Würstchen nach Frankfurter Art. Das wäre Kulturbanausentum.

Aber unter uns …
… mein Vater ist irgendwann auf die Westfälinger umgestiegen. Aber, pssst …

Für den veganen Speiseplan hätte ich den Kartoffelsalat nebst Würstchen als Alternative von PETA. Ist aber kein „Frankfurter“ Kartoffelsalat. Merke: Alles geht nun mal nicht, sagt …


 
Im Reich der Zuckerburg auf dem Zuckerberg stehen nebst den Bildnissen der Narzissen, auch oft Abbilder der Gaumenfreuden im Mittelpunkt. Im Fediverse ist das ein wenig anders. Hier sind Sonnenauf- und Untergänge, Bergbilder, Reiseberichte oder auch die Tätigkeiten der Heimwerker:innen, zu erspähen. Darüber hinaus viele biblische/bildliche Computergeschichten.

Und da habe ich etwas für die [matrix]-Bewohner:innen. Und nur heute gibt es im 7. Türchen eine “Rarität”. Die ist älter als so manches Selfie-Lächeln in der [matrix], sodass sie nur unter gewissen Bedingungen läuft:

.kkrieger – Der kleinste Ego-Shooter

kkrieger
Lichter ausblasen im Advent …

Voraussetzungen:

  • Windows Betriebssystem
  • A 1.5GHz Pentium3/Athlon or faster.
  • 512MB of RAM (or more)
  • A Geforce4Ti (or higher) or ATI Radeon8500 (or higher) graphics card supporting pixel shaders 1.3, preferably with 128MB or more of VRAM.
  • Some kind of sound hardware
  • DirectX 9.0b
  • funktionierende Tastatur, Maus und Monitor

(.kkrieger) bekam ich vor langer Zeit von einem Freund, der für mich nicht mehr physisch greifbar ist, der vielleicht schon diese Ebene verlassen hat. Er verschwand von heute auf morgen und hinterließ keine Spuren, löschte alles, was auf ihn hinweisen könnte – auch im Netz. Das, was ich noch von ihm im Netz bekommen konnte, speicherte ich für den stillen Moment.

.kkrieger stammt aus einem Programmierer-Wettbewerb, so seine Erzählung in jener Zeit, und ist Open Source/Freeware. Für jene, die zu spät kommen, einfach den Spuren von .kkrieger folgen und Ihr kommt ebenso zum Download. Was ganz wichtig ist, sonst funktioniert es nicht mit Windows 10 (vielleicht auch weniger), Ihr solltet den Shooter im XP-Modus starten:

→ Rechter Mausklick auf die Datei -> Eigenschaften anklicken -> unter dem Reiter/Tab “Kompatibilität” entsprechenden Menüpunkt anwählen.

Die Bedienung funktioniert nach alter Ego-Shooter-Sitte-Brauch:

  • W – forward
  • S – backward
  • A – left
  • D – right
  • [Space] – Jump
  • Left mouse – shoot
  • 1-5 – switch weapon

Press M1 – M9 to respawn at the different respawn points (also helps when caught in collision / esc: Pause, Credits und Flucht/exit


Advent

Ich verabschiede mich mit dem dritten Teil des Fensterschmucks, einem Adventsgedicht aus der Feder von Loriot (Vico von Bülow).

(Video nicht mehr verfügbar)

Bleibt gesund und habt eine schöne Zeit. cu

PS: Ich werde leider dieses Jahr nicht zu meinem Kartoffelsalat kommen, da ich am Kisten packen bin. Ich verlasse demnächst Offenbach, ziehe in andere Gefilde, nahe der Trans*Beratung. Und dort hoffe ich wieder mein inneres Gleichgewicht zu finden, was ich im Frühjahr 2018 verloren habe.

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