Nicht unweit der Goethebuche gibt es ein Hotel. Ein Travel-Bug Hotel.
Was ist ein Travelbug?
Komm mal mit, Frederick.
Ein Travelbug („Reisewanze“, TB) ist ein Anhänger mit einer eingestanzten oder aufgedruckten Nummer, den man an Gegenständen befestigen kann. Diese Gegenstände sind keine Tauschartikel, sondern sollen mithilfe der Finder von Cache zu Cache reisen, meist mit einem vom Besitzer vorgegebenen, speziellen Auftrag. Anhand der Nummer können die Gegenstände im Internet bei geocaching.com geloggt und somit ihre Reise verfolgt werden.
(allwissende Müllhalde)
Nun ist so eine Wanze nicht wirklich eine Wanze, kann aber ein inkognito getarnter AirTag sein. In meinem speziellen, dem vorliegenden Fall, ist die Wanze gar ein Frosch.
Ein Travelbug will in erster Linie reisen, so auch der Frosch. Das verkündet manchmal der Travelbug selbst, die Geocachingseite des Besitzers listet aber detailliert auf, wo es hingehen soll.
Ziel:
The goal for this travel bug is to travel as fare south as it can go.
Ankunft im Travelbug-Hotel
Wir haben uns in Hattersheim auf einem Geocaching-Event „gesucht & gefunden“. Zwischen anderen Travel-Bugs hat er müde in die Sonne geblinzelt. Obwohl es ihm dort gut erging, ist er freudig in den Rucksack umgezogen, getreu seiner Losung: andere Leute, andere Geschichten, noch mehr Abenteuer.
Der Frosch hat noch einiges vor. Gestartet ist er in Kanada, nennt sich „Fluffy Canadian Wanderer“ und war sogar schon in Neuseeland. Viel mehr Richtung Süden geht es ja nicht mehr, es sei denn, man vereinnahmt die Antarktis für Geocaching-Geschichten. In Südafrika war der Frosch auch noch nicht. Ich bringe ihn jetzt in sein Hotel nahe dem Flughafen, wo Goethes Buche steht. Vielleicht nimmt ihn jemand mit, mit Ziel in Richtung Süden. Aber erst ist noch eine porentiefe Reinigung vonnöten. So wird Frankfurt nicht verlassen. Was solle denn die Leut‘ denke?