RSS ist tot, lang lebe der Feed

RSS ist tot, lang lebe der Feed

Aufmerksame Reisende im Internet haben es sicher schon bemerkt, immer mehr Firmen setzen auf Twitter oder Facebook, um ihre neusten Angebote zu unterbreiten. Die firmeneigene Seite wird in eine Schmuddelecke abgelegt, zu uncool, um damit weltweit im Internet punkten zu können. Nun verkündet die „Avantgarde“ des Web 2.0 (wer immer sich dahinter verbergen mag) das Ende der Feeds dank Facebook und Twitter, verbreiten, dass RSS-Feeds sich wirklich nie richtig durchgesetzt haben.
Es ist Markttag im Web 2.0.

RSS, DIE Informationsquelle der Welt

Wenn sie von Paneele reden würden, die Opera eingeführt hatte, könnte ich das ja noch verstehen. Paneele haben sich nicht so richtig durchgesetzt, vielleicht wegen des zusätzlichen Aufwands. Aber dass Feeds sich nicht durchgesetzt haben, kann man in die Rubrik „Schenkelklopfer“ einsortieren.

Dass Facebook und Twitter in Konkurrenz zum Feed stehen, mag aus einem Blickwinkel stimmen. Ob man aber über die Masse an Meldungen sein Produkt besser verkauft, sei mal dahingestellt, denn es kann auch gut gegenteiliges eintreten: Das neue Produkt, der mühsam geschriebene Artikel, geht in der Masse unter. Mir waren die News der Eintracht in Facebook schon zu viel, weswegen die Eintracht gelöscht wurde. Morgen steht es auch in der Zeitung, kriegt man es im Radio zum Frühstück serviert. Lebenswichtig ist das Vereinsleben der SGE nicht. Ich will was von meinen Freunden lesen, nicht das Szenario der SGE. Und dann das Ganz multipliziert mit zig Meldung … die neue Dove-Geschichte geht unter.
Und wenn eine Firma meint alles über Amerikas Sozialstationen abwickeln zu müssen, sollen sie auch dort die Zeche bezahlen. Der Aufruf „folgen Sie uns auf Twitter und Facebook“ läuft ganz weit am Ziel vorbei.
Und man stelle sich vor, ich kappe den Feed hier, es gibt stattdessen „follow me“. Was wäre das Ergebnis? Na und? Von wegen na und …

Zwar wird sich ganze Gedöns um Facebook und Twitter nicht legen, aber vielleicht wird sich alles auf ein erträgliches Maß einpendeln, denn wer hat schon Lust, sich täglich das Dorfgebrabbel auf Twitter anzutun?

Wenn vielleicht ein Mal im Jahr was Wichtiges zu erlesen gibt, kann man diese News auch im Feed-Reader lesen. Oder nicht?

reloaded: 20.10.2021

Aus dem Umfeld

Gender * Stern
Das Aus für den Gender-Stern in den Medien
Das Gendern wird in der deutschen Sprache von großen Teilen der Bevölkerung abgelehnt. Dem Gender-Stern geht es nun an den Kragen. Nicht vom Duden aus und au...
Read more
matomo | DSGVO
matomo: Die Webanalyse mit Do Not Track
„Do not Track“? War gestern, ist nun vorbei … Nein, nicht ganz. Ladys and Gentleman, ich präsentiere Ihnen die Webanalyse matomo mit „Do&n...
Read more