Die Sinfonie der alten Weiber
Nebel am Morgen, grau in grau der Tag. Der Herbst verleugnet sich nicht. Die alten Weiber haben den hessischen Landstrich verlassen, ziehen anderswo ihre Kreise. Sie haben sich wieder in diesem Jahr von ihrer besten Seite gezeigt.
Mag ich auch in Wehmut hinter ihnen her klagen, einen Regenbogen werde ich deswegen – trotz des Regens – nicht zu Gesicht bekommen. Aber auch mit einem tiefen Seufzer, und mag er noch so herzzerreißend sein, werden die Alten nicht zurück in den Herbst zurückkommen. Auch wenn heute im Frankfurter Eck die Sonne die Wolkendecke nicht durchbrechen kann, sie wird kommen und dann lädt der Herbst mit seiner Symphonie zu einem ausgiebigen Spaziergang ein.
Gedanken zum Herbst
Ach, die bunten Blätter fallen –
nun der Baum steht nackt und kahl.
Doch er trotzt der Winterkälte –
denn er hat ja keine Wahl.
Muss auf seinem Platze bleiben,
wenn es schneit, bei Sturm und Wind.
Doch er tut es tapfer leiden,
neuer Frühling kommt bestimmt.
(N. Schmidt)
Das Beitragsbild entstand am Buchrainweiher in Offenbach, nahe der Frankfurter Stadtgrenze (damit ist nicht die gleichnamige Haltestelle gemeint).