In einer anderen Zeit pflegte Großmutter nach dem Mittagessen zu sagen: „Nach dem Essen sollst du ruh’n oder 1000 Schritte tun.“ Im Kindergarten gehörte der Mittagsschlaf zum Tagesablauf. Mittlerweile ist aus dem Kind ein Mann*, eine Frau* geworden und gibt zu besten: Nach dem Essen sollst du ruh’n … die Pedometer-App auf dem Smartphone erzählt aber:
Wer rastet, der rostet. Auf geht’s.
Weltwissen
Das Ziel gibt den Weg vor
Schrittzähler, auch Pedometer genannt, sind auf dem Smartphone ein netter Motivator, um nicht ganz so träge den Tag hinter sich zu bringen wie angedacht. Und man sollte sich von vornherein im Klaren sein, dass zu mehr keine App auf dem Smartphone in der Lage ist. Es sind Richtwerte, denn echte 1000 Schritte sind nicht gleich 1000 Schritte mit dem Schrittzähler. Und falls wer gedenkt dadurch abnehmen zu wollen, dann sollte jener wissen, dass er einen Gang zulegen muss, will er abnehmen. Man verbraucht zwar im Schnitt bei 10.000 Schritten in etwa 400 kcal, aber diese hat man locker im Laufe des Tages wieder darauf.
Es gilt eben nicht einzurosten. Und dafür sind die Pedometer-Apps auf dem Smartphone eine nette Hilfe. Sie können allerdings auch nicht mit einem hochwertigen Schrittzähler an der Hüfte mithalten. Dennoch gilt auch hier einiges zu beachten, damit am Ende des Tages die Zählerei so halbwegs stimmt.
Schrittzähler (Pedometer)-Apps im Gebrauch
Auch wenn ganz viele Publikationen verkünden, dass sie, für uns das Beste an Schrittzähler-Apps herausgesucht haben, wirklich getestet wird in den seltensten Fällen. Herstellerscreenshots, das Auflisten technischer Daten verpackt in netten Worten, erzählen eine andere Geschichte. Und auf jedem Smartphone reagieren die Apps anders. Mein Sony-Handy ist mit der gleichen Schrittzähler-App zu einem anderen Ergebnis gekommen als ein Bekannter neben mir, der die gleiche Strecke mit seinem Samsung-Smartphone lief.
Am Mainufer von Frankfurt nach Offenbach ist meine Pedometer-App bei 4500 Schritten angekommen, da zeigte die gleiche App auf dem Samsung gerade mal 1600 Schritte. Auch die Einstellungen spielen eine Rolle. Ist der Energiesparmodus aktiv und wenn ja, ist die App freigegeben, nicht dass der Sparmodus die App ausknipst? Die App selbst sollte auch nicht an erster Stelle im Akkuverbrauch anzutreffen sein, sonst wird das Vergnügen recht einseitig. Damit man einen guten Richtwert herausbekommt, sollte man sich eine Strecke ausschauen und zählend zu Werke gehen.
Wer misst, misst Mist
Beispiel: Stadtgrenze Frankfurt/Offenbach die Frankfurter Straße entlang bis zur Kaiserstraße. Damit man nicht durcheinanderkommt, alle 100 Schritt ein Strich auf einem Zettel zeichnen: |||| und beim 500sten dann |||| . So hat man am Ende einen guten Überblick über die gelaufenen Schritte. Ein Blick auf die Schrittzähler-App sagt dann, was Sache ist. Von Vorteil ist, wenn man in der App die Empfindlichkeit einstellen kann, sodass z.B. eine kurze Busfahrt nicht das Tagespensum ausführt. Auch ist es eine nette Geschichte, wenn man über ein Widget wichtige Funktionen wie Start/Pause steuern kann und auf einem Blick sieht, was Stand der Dinge ist.
Einige Pedometer-Apps verlangen eine Anmeldung, wollen sich dies und das an Rechte einverleiben, andere schütten einen trotz Plus im Namen mit Eigenwerbung zu. Sie tracken wie die Weltmeister, während andere recht genügsam sind, speichern und erzählen alles, auch über das Jahr hinweg, ohne, was zu wollen und einen Internetzugang zu benötigen.
Accupedo
Am Ende meiner Pedometer-Testphase ist Accupedo auf meinem Smartphone als Motivator übrig geblieben. Für meine Zwecke völlig ausreichend. Bei der Pro-Variante hat man zusätzlich die Möglichkeit, die Ergebnisse auch auf Google Drive abzuspeichern und die App in einer anderen Farbe erscheinen zu lassen.
Als Richtwert habe ich 10.000 Schritte eingeben, was eine ganze Menge ist und längst nicht täglich geschafft wird. Manchmal macht die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung oder aber es ist einfach auch mal gut. 8354 Schritte am Geocaching-Tag mit Pit sind ja auch nicht ohne, gelle? :o)