An anderer Stelle habe ich kurz die Streamingplattform TIDAL erwähnt. Mein Probeabo läuft die Tage aus und ob ich die 20 Euro-Geschichte nehme, steht in der Entscheidung noch aus. Die Master-Editionen sind schon ein Hörerlebnis mit dem WH-1000XM3 oder den kleinen Buddys WF-1000XM4 von Sony. Es sei noch angemerkt, dass andere Firmen auch sehr gute Kopfhörer für gehobene Hörerlebnisse mit ihren Produkten vermitteln.
Geboren in klaustrophobischen Klanglandschaften
Es ist erstaunlich, und das hätte ich so nicht für möglich gehalten: TIDAL serviert mir eine Playliste namens »Electronic«. Das ist elektronische Musik im Geiste von Asmus Tietchens »Seuchengebiete«. Das ist für manche:n schon sehr ungewöhnliche Kost, und, teilweise richtige dunkle/düstere Materie. Was ich damals Steve zu seiner Radiosendung mit mir reichte, war dagegen Happy Hour. Und er meinte, das ist zu düster, da hört niemand mehr zu. Er ist eben eine andere Generation.
TIDAL und eine Playliste für die Welt
Und zum ersten Mal gehe ich die Geschichte mit einer eigenen Playlist auf TIDAL an. »Seuchengebiete« habe ich sie getauft und sie ist mit Sigur Rós, Hildur Gudnadóttir, Bobby Krlic, Luke Howard, Biosphere, Roedelius gespickt … kein Kindertechno, kein weichgespülter Notenauflauf, sondern Electronic Voices in seiner Urform (siehe New Electronic Music from Leaders of the Avantgarde).
In Mainz gab es zu meiner Sturm- und Drangzeit einen Vertrieb, der sich auf diese Art Tracks spezialisiert hat. 20 Titel haben sie in die Playlist gepackt. Und das, obwohl ich noch nie auf einen solchen Titel gedeutet habe. Auch auf keinen Künstler (sind alle männlich).
Aufgelockert wird alles mit Tracks von Richie Hawtin, Alesso oder Underworld. Das sind quasi die Antidepressiva in den Seuchengebieten. Keine Ahnung, ob diese Playlist irgendwo hochgehalten wird, aber die kommen dann gut und locken in eine andere Area. Eine von mir praktizierte Geschichte aus der Chill Out-Zone aus einer anderen Zeit.
Vielleicht haben sie aber auch in meinem Archiv geblättert?
Man weiß so wenig.