Twitter ist auch nicht mehr das, was es mal war. Ganz zu anfangs war das ja mal eine nette Geschichte. Mittlerweile sind die Leute dermaßen mit sich selbst beschäftigt, dass der digitale Mehrwert auf der Strecke bleibt. Hinzu kommt ja noch, dass nur retweetet wird, wenn man selbst dann jenen retweetet. Voll gaga.
Tweets als Spamschleuder
Und momentan ist Twitter mit seinen Tweets der augenscheinlich größte Gähnfaktor der drei Sozialstationen g+, facebook und Twitter. Prozentual gesehen ist facebook unschlagbar, seit die große Schwemme der deutschen Sozialhilfeempfänger von „Wer kennt wen“ in facebook eingefallen ist. Die Folge: Rollo heruntergelassen, abgeschlossen, das Weite gesucht. Denn nun kommen auf einen interessanten Post nicht 10.000 Gähnfaktoren, sondern 1 Million. Und wer soll das alles lesen? Deswegen wischen alle, wischen alles weg. Zewa-wisch-und-weg.
Bei Twitter ist das nicht ganz so krass, aber ist mittlerweile auch an vielen Stellen eine Zewa-wisch-und-weg-Rolle. Wenn die Feuerwehr twittert „Wir hatten in der Nacht drei Einsätze“, der europäische Kulturkanal drei-viermal auf den Film hinweist, der am Abend läuft, dann sollte man jenen entfolgen. Ich warte immer noch auf eine Antwort der Stadt Frankfurt (ein solch Social Network-Verhalten nennt sich jetzt wie?).
Und wenn Tweets nur noch aus short-url bestehen bzw. nur noch auf facebook verweisen, dann weg mit. Aber ganz schnell. Die Mentalität Hund, friss oder stirb hat für den Verursacher den sozialen Tod zu Folge – sinngemäß. Zumindest bei mir.
Und warum nun Twitter und die Tweets?
Komm mal mit Frederick …
Dieser Blog ist ein größtenteils regionales Wiedergabemedium, mit kleinen Auszügen aus dem Technikbereich – Smartphone, WordPress und so weiter. Und die Tweets unter 140. (Sidebar) sind größtenteils von unterwegs. Twitter ist quasi ein ergänzendes Medium für den Blog. In einer anderen Zeit hätte diese Philosophie viele Mitstreiter gefunden. Dann gäbe es viel mehr zu lesen in diesem kleinen Abschnitt, da ich dann auch fleißig retweeten würde. Aber gut, ist nun mal nicht. Und wenn Twitter aus dem „Do not Track“-Konsortium wie Yahoo ausschert, muss ich mir was einfallen lassen. Alternative wäre zurück zu Quitter. Aber da ist fast niemand aus dem Kreis Offenbach. Muss aber auch nicht mehr sein, da es ja jetzt eine andere Zeit ist. Der Mehrwert war gestern. Und deswegen folge ich kaum jemanden, anderen entfolge ich. Die Tweets sind nur noch für hier, den Blog, und für sonst niemand anderen gedacht.
Vom Blog nach Twitter
Für WordPress gibt es ja eine Reihe von Plugins, die den Tweet in der Sidebar anzeigen. Hat man keine besonderen Ansprüche, geht es auch einfach mit einem Script von Twitter. Dazu braucht es nur das Text-Widget von WordPress (liegt immer bei) und den Code von Twitter.
Auf Twitter begibt man sich unter Profil → Einstellungen → Widget. Unter „erstellen“ gibt man die url an, die man verwerten will – in meinem Fall https://twitter.com/SiT_Vault13 -, ein Klick weiter wählt man die Struktur des Tweets aus und dann gibt es schon den Code. Diesen findet man dann in seinem Profil unter „widget“ und kann ihn für die Sidebar – oder wo er hin soll – bearbeiten. Das war es dann schon. Eine Geschichte von 5 Minuten, die von hüben nach hier geschieht.
Man hat allerdings keinen Einfluss auf das, was Twitter mit seinem Script so macht. Ich hatte schon den Fall, dass die Buchstaben doppelt so groß waren, wie in meinem Blog. Und das ist natürlich der Kick in den Mülleimer für das Script. Es gab mal die Einstellung „Fontgröße“, aber das war auch einmal. Man muss eben immer schauen und auch hier gilt, für die Langsamkeit des Seins sind auch die Dinge von außen verantwortlich. Aber das spielt heute auch keine Rolle mehr. Vimeo hat mit seiner Webseite meinen alten Rechner regelmäßig in die Knie gezwungen. Eine absolute Qual das Video von Vimeo für das Lichtspiel (Blog-Startseite unten) auszusuchen. Es gab mal eine andere Einstellung im Webdesign. Das ist aber auch schon eine lange Weile her.
Mittlerweile läuft nun alles umgekehrt. Von dispora* geht es nach Twitter. Ihr seht, alles keine großen Künste. Man muss nur Zeit und die Lust zur individuellen Pflege eines jeden Account mitbringen.
Bis zum nächsten Bottext. cu
Nachtrag 17.09.16: Derzeit werden unter 140+ in der Sidebar die Geschichten von #GNUsocial gelistet (Testphase).
09.10.16: Kommender Woche geht es auf Twitter weiter.
10.07.17: Schreibstube auf GNUsocial eröffnet (dauerhaft geplant)
07.08.18: GNUsocial wurde eingestellt (der Server wo ich war)
Dezember 2018: Zugang zu Mastodon/diaspora* in der Sidebar
Juni 2022: Beiträge in diaspora* werden in Twitter ausgebreitet. Ich selbst bin da nicht mehr vor Ort. Ein „Bot“ erledigt das für mich.
reloaded am 20.09.2022